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Chronik Donauschwaben

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Chronik Geyer

Von Siegfried Geyer - Bad Salzuflen, im September 2011

Chronik und Schicksal einer Deutschen-, Donauschwäbischen-, Europäischen Familie.
Oder Schicksalsfluss Donau!

Anfang des 16.Jahrhunderts zog eine junge Familie Geyer von dem kleinen Dorf Asch, bei Drulingen im Elsass, nordostwärts bis zum Weindorf Aspisheim bei Bingen am Rhein. Deren ältester Sohn Peter Geyer, nachweislich 1641 in Aspisheim geboren, gilt als Urvater der Geyers. Er wurde evangelischer, reformierter Pastor in Aspisheim und erwarb sich durch sein Wirken den Beinamen „Der Ehrsame und Fromme". Bevor er am 27.01.1731 in Aspisheim starb, ließ er seine ganze Familie zusammenkommen, um mit ihnen ein letztes frommes, fröhliches Lied zu singen. Er hinterließ 6 Kinder.
3 Generationen später, im Jahr 1785, wanderte Johannes Geyer I, geboren 15.11.1750 in Aspisheim mit Ehefrau und kleinem Sohn Johannes II, geboren 23.06.1774 nach Österreich-Ungarn aus.
Kaiser Josef II bot in dieser Zeit auch evangelischen Auswanderern aus dem Pfälzer- und Württembergischem Raum zu günstigen Bedingungen Land und langfristige Kredite zur Kultivierung großer Flächen in Ungarn und Jugoslawien an. Diese Auswanderer wurden in Ulm auf Schiffen Donau abwärts gebracht. Daher der Begriff Donauschwaben! Johannes Geyer gründete mit ca. 30 anderen Familien im Frühjahr 1786, in der sogenannten Batschka, den Ort Neu-Schowe (Ungarisch: Ravno-Selo). Johannes Geyer II wurde als Erster im neuerbauten Bethause konfirmiert. Die nachfolgenden Geyer-Generationen engagierten sich in diesem neuen Dorf vielfach als Bürgermeister, Richter, Ratsmitglieder usw. Sie waren bis in die 4.Generation ein Begriff als die „Geyer- Johannese"




Die Familiengruft in Surcin - heute


Das Geyer-Haus in Surcin - 1960
Im Jahr 1882 übersiedelte mein Vorfahr Michael Geyer mit seinen 3 Söhnen Johann, Michael und Heinrich nach Surcin, wo der Boden zwischen Donau und Save noch günstig und sehr fruchtbar war. 1 Jahr später folgte ihm auch mein Urgroßvater Jakob mit Familie. Er kaufte das Haus Nr. 238 in der Mitte des kroatischen Viertels. Sein Bruder Johann ging später wieder nach Schowe zurück, Michael nach Titel und Heinrich nach Novisad.
Mein Großvater Filip Geyer, geboren 17.04.1876, erlernte als dritt geborener von 5 Kindern das Fleischerhandwerk. Mit viel Fleiß und kaufmännischem Geschick gelang es ihm und seiner Frau Elise mit der Zeit eine kleine Metzgerei, Landwirtschaft und Holzhandlung in Surcin aufzubauen. Mein Vater Filip musste als ältester Sohn, geboren 03.04.1905, in das Geschäft einsteigen. Die Geschwister Olga und Stefan studierten beide. Olga starb leider als junge Lehrerin an Scharlach und Stefan kurz nach seinem Wehrdienst an einer Nierenentzündung.
1934 verbrannte das ganze Holzlager mit den Gebäuden. Die deutsche Bevölkerung half in vorbildlicher Weise bei der Rettung der Einrichtung und den Aufräumarbeiten. In wenigen Monaten wurde wieder Alles aufgebaut und ein weiterer Lagerplatz dazugekauft.

Wie wir im letzten Jahr von Verwandten, die in Surcin waren erfuhren, steht unsere Familiengruft als Einzige noch auf dem ehemaligen Deutschen Friedhof. Ebenfalls ist unser Haus in Surcin in sehr gutem Zustand.( Tierarztpraxis)



Im September 1936 wurde in Beschania ein Grundstück an der Hauptstr. für 60.000,- Dinar gekauft. Mein Vater zog mit Frau und ältestem Sohn Otto, geboren 1927, nach Beschania. Die Geschwister Stefan, geboren 1932 und Olga, geboren 10.08.36, blieben zunächst bei den Großeltern in Surcin.
Ich bin 1942 als Einziger in Beschania geboren. Am 01.03.1940 verstarb leider der Großvater nach einer OP in Surcin. Ab 1943 wurde es für Deutsche in Jugoslawien immer gefährlicher durch die Partisanen. Vor allem für meinen Bruder Otto! Er war Führer der Pimpfe und später der Jugend in Beschania.

Oktober 1944:
Flucht mit 2 Pferden und Wagen. Alles musste zurückgelassen werden. Deutsche wurden für „vogelfrei" erklärt. Flucht nach Oberösterreich. Schließlich Unterkunft bei Bauer Auzinger im kleinen Dorf Brauchsdorf bei Taufkirchen an der Pram Kreis Schärding. Eins von den zwei Pferden musste Vater 1945 noch ans deutsche Militär abgeben, mit dem 2. fuhr er die Milch von den Bauern in die Molkerei. Mein Bruder Otto (von der Nazipropaganda verblendet) meldete sich 1945 noch freiwillig zum Militär und fiel leider 6 Wochen vor Kriegsschluss völlig sinnlos in Pommern.
1949 siedelten wir mit fast Nichts nach Deutschland über und fanden uns im Auffanglager Donaueschingen am Ursprung der Donau wieder.

1785 Donau abwärts mit Nichts, 1949 an die Donauquelle zurück mit Nichts!

Danach kleine Mietwohnung im Dorf Neudingen an der Donau. 1951 Umzug ins neue Siedlungshäuschen in Geisingen, erste Stadt an der jungen Donau, 650 Meter hoch gelegen in der rauen Baar. Das war nun die neue Heimat für die Geyers. Großmutter, Eltern und Bruder Stefan (verunglückte 1955 tödlich mit dem Motorrad) sind hier begraben. Schwester Olga lebt noch heute dort.


Familie Geyer um 1944



Das Geyer-Haus in Beschania 1940



Geyer - Holzhandlung





Das erste Geschäft





Metzgerleben in Bad Salzuflen
Ich erlernte den Metzgerberuf meiner Väter, ging nach der Lehre auf die Wanderschaft in verschiedenen Bundesländern. In Düsseldorf lernte ich meine Frau Elisabeth (geb. Mieling) kennen. Nach Heirat, 18 Monaten Wehrdienst und Meisterprüfung 1965 eröffneten wir im September 1966 unser erstes kleines Geschäft in der Höhenstraße in Düsseldorf Oberbilk. 2 Jahre später Umzug in die Beuthstr. 7 im Stadtteil Pempelfort in einen etwas grösseren Laden.

Am 13.7.1970 wurde unserTöchterlein Sabine geboren.
1973 bot sich die Gelegenheit in Bad Salzuflen eine grössere Metzgerei mit eigenem Schlachthaus zu pachten.
Am 20.11.1973 wurde unser Sohn Christian geboren. Damit war unsere Familie komplett und perfekt.

1982 Eröffnung einer Filiale in der Innenstadt. 1986 hatten wir auf Grund unseres inzwischen sehr guten Rufs für beste Qualität, die Gelegenheit, in der Vorkassenzone eines Verbrauchermarkts, eine Wurstabteilung zu betreiben. Genau gegenüber erwarben wir die Grundstücke Otto-Hahn-Str. 40-42 mit Bungalow. Auf der Nr. 42 entstand die neue Produktionshalle. Es folgte eine erfolgreiche und hektische, arbeitsreiche Zeit.

Ende 1997 entschlossen wir uns, aus verschiedenen-, vor allem gesundheilichen Gründen, den Betrieb aufzugeben.
31 Jahre Selbständigkeit müssen genug sein.

Unsere Sabine heiratete 1994 den Fleischermeister Leander Ludwig aus Marsberg im Hochsauerland, wo die Beiden ein Haus bauten und mittlerweile 3 prächtige Kinder haben.
Christian studierte Betriebswirtschaft in Münster und ist seit 2006 mit Siew-Siew Bridged Yip aus Malaysia verheiratet, welche in Deutschland studierte. Die Beiden leben zur Zeit in Saarbrücken.

Von 1997 - 2004 war ich in der Kommunalpolitik als Sachkundiger Bürger und dann als Ratsmitglied tätig.
Meine weiteren Hobbys sind das Singen, Reisen, Weltgeschehen, Sport und natürlich die Familie.
Dies ist in groben Zügen die Entwicklung der Familie Geyer vom sechzehnten- bis ins einundzwanzigste Jahrhundert.

Möge Gott seine schützende Hand über uns halten!


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© Siegfried Geyer

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